Der Heizölpreis: Eine Rechnung mit vielen Unbekannten?

Der Heizölpreis: Eine Rechnung mit vielen Unbekannten?

Angebot und Nachfrage: Warum ist das Zusammenspiel so kompliziert?

Welchen Einfluss hat der Gasölpreis auf den Heizölpreis?

Darum haben Wechsel- und Dollarkurse Einfluss auf den Heizölpreis

Die wirtschaftliche Entwicklung und der Heizölpreis?

Welchen Einfluss hat der Rohölpreis auf den Heizölpreis?

 

Der Heizölpreis: Eine Rechnung mit vielen Unbekannten?

Allein der Vergleich der Preisentwicklung zwischen den Jahren 2015 und 2016 zeigt, dass der Heizölkauf für den Verbraucher einem Lotteriespiel gleichkommt. So lag der Preis Anfang Januar 2015 bei 58,70 Euro für 100 Liter Heizöl und kletterte im Mai auf das Jahreshoch von 66,70 Euro für 100 Liter. Mit starken Schwankungen fiel er dann im Dezember auf den Tiefstand von 45,50 Euro für 100 Liter. Komplett gegenläufig war die Entwicklung im Jahr 2016. Hier wurde der Jahrestiefststand am 21. Januar mit einem Preis von 37,90 Euro für 100 Liter Heizöl erreicht. Mit starken Schwankungen wurde schließlich im Dezember ein aktueller Heizölpreis von 58,70 Euro je 100 Liter Heizöl notiert – der absolute Jahreshöchststand. Diese starken Schwankungen haben einen simplen Grund: Der jeweils aktuelle Heizölpreis hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dabei handelt es sich um folgende:

•    Verhältnis aus Angebot und Nachfrage
•    Witterungsverhältnisse
•    der aktuelle Dollarkurs
•    die aktuelle Börsennotierung für Gasöl, einem Vorprodukt von Heizöl
•    die Ölvorräte, die in den Industrienationen gelagert werden
•    die wirtschaftliche Entwicklung
•    der Rohölpreis, der wiederum von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird
•    Abgaben und Steuern wie Mineralölsteuer
•    das Verhalten von Spekulanten

Angebot und Nachfrage: Warum ist das Zusammenspiel so kompliziert?

Wie bei jedem Produkt wird auch bei Heizöl der Preis durch Angebot, also der auf dem Markt verfügbaren Menge an Öl, und der Nachfrage, also dem Interesse der Verbraucher, gebildet. Bei einem knappen Angebot steigt der Preis also automatisch. So wird das Angebot automatisch knapper, wenn die OPEC-Länder als wichtigste Öllieferanten ihre Fördermengen drosseln. Auch wenn die Nachfrage bei gleich bleibendem Angebot steigt – etwa in einem besonders kalten Winter – steigt automatisch der Heizölpreis. Kaufen viele Verbraucher gleichzeitig Öl, was oft zu Beginn der Heizperiode der Fall ist, müssen sie damit rechnen, tiefer in die Tasche greifen zu müssen.

Welchen Einfluss hat der Gasölpreis auf den Heizölpreis?

Das aus dem Rohöl gewonnene Gasöl ist ein Grundstoff für Dieselkraftstoff und Heizöl. Deshalb bildet der Gasölpreis eine wichtige Grundlage für die Berechnung des Preises von Heizöl und stellt einen der wichtigsten Preisfaktoren dar. Der Gasölpreis wiederum hängt maßgeblich vom Angebot und der Nachfrage an den Handelsbörsen ab. Und genau an diesem Punkt kommen Spekulanten ins Spiel.

Diese agieren ebenso wie Händler an den Rohstoffmärkten meist in Form von sogenannten Futures. Dabei handelt es sich im Grunde um ein Termingeschäft, das an der Börse gehandelt wird. Die Vertragspartner wickeln dabei einen Vertrag zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt ab, wobei die Ware, die Menge und der Preis auch bereits im Vorfeld festgelegt werden. Die Futures auf Gasöl werden an den Rohstoffbörsen monatlich gehandelt. Der Futurepreis für Gasöl steigt oder fällt also je nach der Erwartung der Marktteilnehmer. Dadurch lassen sich auch Rückschlüsse darauf ziehen, wie sich der Heizölpreis entwickeln wird.

Darum haben Wechsel- und Dollarkurse Einfluss auf den Heizölpreis

Weil Rohöl an den internationalen Warenterminbörsen in US-Dollar gehandelt wird, hat auch der aktuelle Dollar- und Wechselkurs einen Einfluss auf den Heizölpreis. Deshalb müssen die Importe von Rohöl in US-Dollar bezahlt werden. Verändert sich also der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar zu Gunsten des Dollar, wird das Heizöl für deutsche Verbraucher teurer. Deshalb gilt der Dollarkurs als zweitwichtigster Faktor für die Preisentwicklung von Heizöl.

Die wirtschaftliche Entwicklung und der Heizölpreis?

Wie sich die Preise auf dem Ölmarkt entwickeln, hängt maßgeblich auch von der wirtschaftlichen Entwicklung auf nationaler und globaler Ebene ab. Der Grund: Öl ist nicht nur ein Energieträger, sondern stellt auch die Basis für diverse Produkte wie Kunststoffe dar. In einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs steigt also auch seitens der Wirtschaft die Nachfrage nach Rohöl, was steigende Preise zur Folge hat.

Welchen Einfluss hat der Rohölpreis auf den Heizölpreis?

Weil Gasöl aus Rohöl gewonnen wird, spielt der jeweils aktuelle Rohölpreis eine maßgebliche Rolle für den Heizölpreis. Rohöl wird größtenteils aber nicht an der Börse, sondern direkt zwischen  dem Lieferanten und dem Abnehmer gehandelt. Bei diesen Deals orientieren sich die Preise dennoch an den aktuellen Kursen der internationalen Ölbörsen, also der New York Mercantile Exchange, der ICE Futures in London, der ARA in Rotterdam, der CboT in Chicago, der SHFE in Shanghai sowie der Singapore Exchange. An den Börsen wird der Preis aus dem Verhältnis aus Angebot und Nachfrage festgelegt.

Neben den bereits genannten Nachfragefaktoren, die für Rohöl ebenso gelten wie für Heizöl, gibt es hier noch einige spezielle Angebotsfaktoren. Weil es sich bei Erdöl um eine endliche, also nicht erneuerbare Ressource handelt, fließen die geschätzten Erdölreserven maßgeblich in die Preisbildung mit ein. Jedoch besteht eine große Unsicherheit, da Förderländer und Ölfirmen die Größe der Reserven unterschiedlich einschätzen. Ein Grund liegt darin, dass lediglich ein kleiner Teil der Ölvorkommen gefördert werden kann, weil die Förderung in zahlreichen Lagerstätten an physikalische Grenzen stößt. Je höher der Ölpreis steigt, umso lukrativer wird es allerdings für die Ölfirmen, auch Lagerstätten zu erschließen, die aktuell noch nicht wirtschaftlich zu betreiben sind.

Einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Ölpreises hat zudem die OPEC, also die Organisation erdölexportierender Länder mit Sitz in Wien. Die OPEC-Mitgliedstaaten verfügen über 75 Prozent der weltweit bekannten Erdölreserven und fördern etwa 40 Prozent des weltweit gehandelten Erdöls. Beschließt die OPEC also eine Drosselung der Förderung, steigt der Ölpreis automatisch an, während er bei einer Ausweitung sinkt.

Da sich die größten Ölreserven in politisch instabilen Regionen wie dem Mittleren Osten oder Afrika befinden, wirken sich auch geopolitische Einflüsse auf den Ölpreis aus. Kriegerische Auseinandersetzungen oder politische Krisen können sich massiv auf die Ölförderung auswirken. Dieser Ausfall kann von anderen Förderländern jedoch nicht kurzfristig ausgeglichen werden.

Der Ölpreis ist von den verschiedensten Faktoren abhängig

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